2008-01-14 14:47:51

Österreich: Schulterschluss der Religionen für Lebensschutz



RealAudioMP3 Ökumenischer und interreligiöser Schulterschluss für den Lebensschutz in Österreich. Am vergangenen Freitag unterzeichnete als erster der Wiener Kardinal Schönborn eine Bürgerinitiative der "Aktion Leben" für ein kinder- und elternfreundliches Österreich. Aber nicht nur er ist Erstunterzeichner; auch der evangelische Bischof Michael Bünker, der griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, sind dabei. Schönborn glaubt, dass Kinderfreundlichkeit alle angeht:

„Ich denke, es tut uns allen gut und es tut uns not, dass wir eine Lobby für Kinder haben in unserm Land. Ich rechne die Aktion Leben dazu; es gibt viele andere, die sich darum bemühen, ein kinderfreundliches Österreich zu fördern, und deshalb unterstütze ich diese Initiative.“

Metropolit Staikos sieht die Initiative in einem Kontext, der auch in anderen Ländern heiß diskutiert wird:

„Ich glaube, das Anliegen, um das es geht, betrifft alle Kirchen. Allerdings habe ich das auch aus einer erweiterten Perspektive gesehen: Es geht auch um Integration dieser Kinder in der Gesellschaft. Unsere Kinder sind hauptsächlich Kinder von Migranten, die ihre zweite Heimat suchen und auch finden wollen. Das müssen wir ihnen geben.“

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, unterstreicht die Gemeinsamkeit der Religionen in diesen Fragen:

„Für uns Muslime ist die Familie eine sehr wichtige Institution; wir betrachten die Familie und die Kinder nicht nur als eine gesellschaftliche Einrichtung, sondern als eine religiöse Institution. Deswegen unterstützen wir alle Bemühungen, die darauf zielen, die Familie zu schützen und zu fördern.“

Der Forderungskatalog der Bürgerinitiative unter dem Titel „Mit Kindern in die Zukunft!“ sieht die Einrichtung eines öffentlich finanzierten Hilfsfonds für Schwangere in Not vor sowie eine intensivere und ständige Bewerbung der Schwangerenberatung. Weiter wird eine „vielfältige Unterstützung für Eltern von Kindern mit Behinderung“ gefordert. In diesem Zusammenhang sollte laut „Aktion Leben“ auch der Lebensschutz in der Verfassung verankert werden.

(kathpress 14.01.2008 mc)








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