2008-01-14 13:20:27

D: Kirchhof, "Die Aufklärung christlich vollenden"


RealAudioMP3 Glaube und Wissenschaft – seit Galileo Galileo ein nicht immer ganz einfaches Verhältnis. Dass dieser Dialog unerlässlich ist, darauf weist Benedikt XVI. immer wieder hin – nicht erst seit der berühmten Rede an der Universität in Regensburg. Unterstützung erfährt er durch Paul Kirchhof, den langjährigen Richter am Bundesverfassungsgericht. Im Gespräch mit Radio Vatikan unterstreicht Kirchhof, dass es ohne den Dialog zwischen Religion und Wissenschaft nicht geht:
 
„Wir müssen das fortsetzen, was sich gegenwärtig verheißungsvoll anbahnt, nämlich das Gespräch zwischen den Universitäten und der Kirche. Wir müssen die unvollendete Aufklärung fortsetzen, damit die Wissenschaft gerade in ihren gegenwärtigen Erfolgen den Blick weitet und auch die Sterblichkeit des Menschen, die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach Ursprung und Ziel der Entwicklung der Kausalitäten und der Welt immer wieder in der geistigen Weite des Glaubens stellen kann.“

 
Kirchhof teilt die Analyse Benedikts, dass die Aufklärung in gewisser Weise „steckengeblieben“ sei. Er fordert daher;
 
„Diese Aufklärung muss heute fortgesetzt werden in der Einsicht, dass der Mensch beide Lebensbereiche braucht. Auch der Wissenschaftler kann ohne die Frage nach Ursprung und Ziel, die er selbst mit seinen wissenschaftlichen Methoden nicht beantworten kann, nicht leben.“

(rv 14.01.2008 mc)








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