2008-01-12 12:58:45

Vatikan: Nein zu politischer Instrumentalisierung des Papstes


Benedikt XVI. habe nicht das soziale Engagement der politisch Verantwortlichen in Rom herunterspielen wollen. Das ist der Tenor einer Erklärung des vatikanischen Pressesaals vom Freitag. Hintergrund sind die mahnenden Worte des Papstes bei einem Empfang für den Bürgermeister der Stadt Rom sowie die Chefs der Provinz und der Region
Latium am Donnerstag.
Dabei hatte Benedikt XVI. vom „schwersten Verfall“ gesprochen, den einige Stadtteile Roms durchmachten. Daraufhin hatte die Opposition Bürgermeister Walter Veltroni scharf angegriffen, die Presse sprach von einem „Alarmschrei“ und einer „Exkommunikation“ des Bürgermeisters durch den Papst.
Das vatikanische Kommunique stellt klar: Als Bischof von Rom habe Benedikt XVI. das schätzenswerte Engagement der Stadtführung immer wieder gewürdigt, auch in der Rede am Donnerstag. Gleichwohl habe der Papst es aber nicht unterlassen können, den vielen eine Stimme zu geben, die sich an ihn wenden, und einige besonders dringliche menschliche Probleme anzusprechen, wo der Beitrag aller gefragt ist. Auch die Kirche sei bereit, ihre Unterstützung zu leisten.
Veltroni erklärte daraufhin, er sei „sehr froh über die Worte, die der Papst gesagt hat“. Es seien „sehr schöne Worte der Wertschätzung und der Ermutigung“. Im Übrigen sei jede Instrumentalisierung nur ein Sieg für 24 Stunden; danach verwandele sie sich oft in einen
Bumerang, schrieb er seinen politischen Gegnern ins Stammbuch.

(rv / kna 12.01.2008 mc)








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