Der pakistanische
Präsident Pervez Musharraf ist gegen eine Intervention von US-Truppen im Kampf gegen
Al-Qaida. Das amerikanische Militär würde einen Einmarsch in sein Land, so wörtlich,
„bereuen“. Diese scharfe Reaktion Musharrafs auf die amerikanischen Pläne hat international
Aufsehen erregt, zumal die von den islamistischen Extremisten ausgehende Gefahr als
bedrohlich eingeschätzt wird. Dass die Haltung Musharrafs jedoch auf pakistanischen
Stolz und nicht auf einen möglichen Bund des Militärregimes mit den Extremisten zurückzuführen
ist, bestätigt der Bischof von Islamabad, Anthony Theodore Lobo, in einem Interview
mit Radio Vatikan:
"Mit Sicherheit gibt es in der Armee Sympathisanten für
die islamischen Extremisten. Im Grunde aber ist sie eine moderne, freie Organisation,
die nicht erlauben wird, dass etwas passiert. Ich glaube nicht, dass Extremisten und
die Regierung sich verbündet haben. Die Regierung ist meiner Ansicht nach stabil und
hat die nuklearen Arsenale unter Kontrolle."
Pakistan wird international
als instabilste aller Kernwaffenmächte angesehen. Schätzungen zufolge verfügt es über
etwa 60 Atombomen, die das Militärregime mit großem Kraftaufwand schützt.