2008-01-12 11:49:47

Nahost: Kardinal, "Bush will eine Lösung"


RealAudioMP3 Mit Besuchen in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem und am See Genezareth hat US-Präsident George W. Bush am Freitag seine dreitägige Reise durch Israel und Palästina beendet. Zeitgleich waren Vertreter mehrere Bischofskonferenzen im Heiligen Land, u.a. der us-amerikanischen, der britischen und der französischen. Wir haben den früheren Erzbischof von Washington, Kardinal Theodore Edgar McCarrick, um eine Einschätzung des Bush-Besuchs im Heiligen Land gebeten.
 
„Ich denke, Bush hat den Menschen Hoffnung geschenkt, vor allem denjenigen, die überhaupt keine Hoffnung mehr haben. Ob der Präsident realistisch ist? Ich hoffe! Und ich hoffe, dass wir zu einer Lösung kommen, wenn wir alle zusammen arbeiten. Man kann nicht alles auf einmal lösen: das Probleme „Gaza“ wird sicher noch einige Zeit bestehen bleiben. Die Menschen wissen, dass noch lange Zeit braucht, und dass auch in Zukunft häufig keine Fortschritte wahrnehmbar sein werden.“

Bush sprach vor Ort ganz unbefangen von der „Besetzung“ von palästinensischen Territorien – neue Töne, meint der Kardinal:

„Ich halte das für einen Schritt vorwärts zu einer Zwei-Staaten-Lösung. Ich weiß nicht, wie bewusst sich der Präsident dessen war, als er dieses Wort gebraucht hat. Er hätte es wahrscheinlich nicht getan, wenn er sich darüber im Klaren gewesen wäre, was das für ein Stirnerunzeln bei manchen hier verursacht. Trotzdem glaube ich, dass er realistischer ist, als wird denken. Er ist davon überzeugt, dass es irgendeine Lösung geben muss, besser früher als später.“

 
Bush setzt seine Reise in den Nahen Osten mit einem Besuch in Kuwait fort.

(rv 12.01.2008 mc)








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