Die griechisch-orthodoxe Kirche von Zypern beabsichtigt, die türkische Regierung vor
dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anzuklagen. Das gab der Primat der
orthodoxen Kirche von Zypern, Chrysostomos II, im Gespräch mit dem griechischen Kirchenradio
bekannt. Er befürchtet die Entweihung mehrerer hundert Kirchen im Norden der Insel,
der von den Türken besetzt ist. Auch möchten die Orthodoxen gegen die Auflage der
türkisch-zypriotischen Autoritäten klagen, den Gläubigen den Zutritt zu den Kirchen
zu verweigern. Nach neuesten Angaben sind seit der Belagerung Nordzyperns durch die
Türkei im Jahr 1974 etwa 550 griechisch-orthodoxe Kultstätten zerstört oder in Moscheen,
Geschäfte oder Nachtlokale umgewandelt worden. (ansa 11.01.08 ag)