Die Christen in Pakistan
setzen auf Versöhnung und Dialog mit der muslimischen Mehrheit des Landes. Nach dem
Mord an Oppositionsführerin Benazir Bhutto mehren sich indes die Proteste gegen Machthaber
Pervez Musharraf. Bei einem Selbstmordattentat kamen am Donnerstag erneut mehr als
20 Menschen ums Leben, rund 60 wurden verletzt. Die Christen sind von den Auseinandersetzungen
besonders betroffen, berichtet John Pontifex, Sprecher von Kirche in Not: „Die
Kirche in Pakistan ist eine der Minderheiten, die am meisten unter Einschüchterung
und mitunter auch Gewalt leiden. Die Situation hat sich jetzt noch verschlechtert.
Es ist besonders wichtig, gute Beziehungen mit der viel größeren Gemeinschaft der
Moslems zu unterhalten. Vergangene Woche haben wir mit dem Bischof von Faisalabad
gesprochen, und er sagte ganz deutlich, dass man jetzt verstärkt neue Brücken zwischen
Christen und Moslems bauen muss. Etwas erfreulicher ist es dagegen, dass der Schock
nach dem Mord an Benazir Bhutto die Menschen enger zusammengebracht hat, auch Christen
und Moslems.“ Der Islam ist Staatsreligion in Pakistan, lediglich 1,6 Prozent
der Bevölkerung sind Christen. (rv 11.01.2008 bp)