2008-01-10 11:06:51

Papst: "Gegen Erziehungs-Notstand vorgehen"


Politiker sollten mehr gegen den “Erziehungs-Notstand” tun. Das forderte Papst Benedikt an diesem Donnerstag. Im Gespräch mit den politischen Führern der Stadt Rom und des Umlands meinte er:

„Es wird offenbar immer schwieriger, den neuen Generationen solide Überzeugungen und Kriterien zu vermitteln, worauf sie ihr Leben bauen können. Eltern und Lehrer sind darum oft kurz davor, zu resignieren – sie finden ja im heutigen kulturellen Klima von Relativismus und Nihilismus manchmal selbst keine klaren Haltepunkte mehr.“

Aber der Papst warnt eindringlich vor dem Aufgeben. Es stehe zuviel auf dem Spiel: letztlich sogar “die Zukunft der Gesellschaft” überhaupt. Mit Nachdruck erinnerte Benedikt auch daran, dass eine Ehe von Mann und Frau gebildet werde. In der römischen Stadtverwaltung ist erst vor kurzem eine Initiative zur Einführung so genannter „Homo-Ehen“ gescheitert.

„Wir sehen leider jeden Tag, wie hartnäckig und bedrohlich die Angriffe sind, aber auch das Unverständnis, wenn es um die Familie geht, diese wesentliche menschliche und soziale Realität. Die öffentlichen Verwaltungen dürfen keinen Negativ-Tendenzen nachgeben, sondern sollten die Familien vielmehr konkret unterstützen.“

Ein anderer Notstand nach der Diagnose Benedikts: die wachsende Armut in den Randgebieten der Städte. Die Mieten kletterten, die Lebenshaltungskosten stiegen an, und Gehälter oder Renten hielten nicht Schritt, beklagte der Papst. Mit einem kritischen Seitenblick bedachte er auch skandalöse Zustände im römischen Gesundheitswesen. Und zur Debatte um kriminelle Rumänen wurde Benedikt XVI. ganz konkret:

„Ein tragisches Ereignis wie der Mord an Giovanna Reggiani am Stadtrand von Rom hat auf brüske Weise eine Debatte über Sicherheit losgetreten, aber auch über den Niedergang einiger Stadtgebiete. Jenseits der ersten Emotionen sollte man ein doppeltes Ziel im Auge haben: Sicherheit für die Bürger, aber auch für die Immigranten ein Minimum, das sie zu einem ehrlichen und würdigen Leben brauchen.“

(rv 10.01.2008 sk)







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