2008-01-08 15:12:21

Italien: Militär rückt gegen den Müll aus


RealAudioMP3 Im Müllchaos der Region Kampanien greift nun die italienische Armee ein. Auf Anordnung von Ministerpräsident Romano Prodi haben Soldaten damit begonnen, den stinkenden Unrat vor Schulen abzutransportieren. Die Aktion soll die drohende Schließung zahlreicher Schulen in und um Neapel verhindern.

Auch die deutschsprachige Gemeinde in der süditalienischen Metropole ist vom Abfallchaos betroffen. Der katholische Pfarrer Wilhelm Vollmer muss „seine“ Kirche vor Müllablagerungen verteidigen.

„Unser Gotteshaus ist im Moment noch verschont geblieben. Doch bei einer Besichtigung an diesem Dienstag in der Stadt habe ich gemerkt, dass in anderen Strassen der Müll sich zumindest seit Montag türmt. Wir hätten den Müll auch direkt vor der Nase, da wir einen Müllcontainer direkt vor dem Kircheingang haben. Aber wir versuchen alles Mögliche dagegen zu tun. Wenn der Container überfüllt wäre, würden die Leute den Müll sogar auf den Treppenstufen der Kirche stellen. Doch wir haben ihnen das untersagt.“

Der Müll wird in der Zweimillionenstadt Neapel seit dem 21. Dezember nicht mehr abtransportiert, weil die Deponien in der Umgebung überfüllt sind. Auf rund 100.000 Tonnen schätzen lokale Medien die Müllberge, die sich inzwischen auf den Straßen und Plätzen angesammelt haben. Teilweise hatten Anwohner begonnen, die Müllhaufen an Ort und Stelle zu verbrennen, was Angst vor giftigen Abgasen ausgelöst hatte.
(rv/domradio 08.01.2008 mg)









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