2008-01-05 15:27:50

Kenia: Papst sorgt sich


Papst Benedikt XVI. ist tief besorgt über die Entwicklung in Kenia. Das schreibt Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Namen des Papstes in einem Brief an den Vorsitzenden der kenianischen Bischofskonferenz, Kardinal John Njue. Der Papst sei den Familien der Opfer nahe, die in den vergangenen Tagen gewaltsam ums Leben kamen. Gleichzeitig lädt Benedikt alle Verantwortliche des Landes ein, den Dialog für den Frieden fortzuführen.
Unterdessen fürchten oder erleben viele Hilfsorganisationen Schlimmes für ihre Projekte in Kenia. Österreichs Caritas etwa betreibt ein Straßenkinderprojekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Verantwortlich sind Sr. Lydia Pardeller und Peter Quendler.

„Die Hütten brennen. Die Geschäfte sind geplündert und teilweise angezündet. Es gibt viele Tote auf den Straßen. Viele Verletzte befinden sich in den Krankenhäusern. Diese sind auch völlig überfordert. Unsere Pfarrei befindet sich mitten in den Slums.“

Für die Erstversorgung der rund 700 von der Caritas in Nairobi betreuten Straßenkinder wurden von der Caritas Kärnten kurzfristig 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Bedarf nach weiteren Spenden sei jedoch wesentlich höher, so der zuständige Projektkoordinator der Caritas Kärnten, Peter Quendler.
 
„Die Kinder wurden in Sicherheit gebracht. Die 700 Kinder sind teilweise in Kirchen untergebracht und werden dort versorgt. Es gibt natürlich einen großen Mangel an Lebensmittel, Kleidung und Decken. Denn es ist auch um diese Jahreszeit in der Nacht sehr kalt. Es geht also um die Erstversorgung.“

Errichtet wurde die Pfarrei Kariobangi, in der das Straßenkinderprojekt angesiedelt ist, im Jahr 1973 als Station der Comboni Missionare. Damals lebten in dem Gebiet rund 7.000 Menschen. Mittlerweile ist die Bevölkerungszahl in dem Slum auf rund 500.000 Menschen angewachsen. Pro Quadratkilometer leben dort durchschnittlich 90.000 Menschen. Damit ist Kariobangi eine der größten und am dichtesten besiedelten Stadtteile Nairobis.
(kap 05.01.2008 mg)








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