Nach Tagen der Gewalt hat Präsident Mwai Kibaki seine Bereitschaft zum Dialog mit
der Opposition signalisiert. Voraussetzung sei allerdings, dass in Kenia wieder Ruhe
herrsche, erklärte Kibaki. Die Opposition wies das Gesprächsangebot zurück. Es werde
keinen Dialog auf Grundlage von Kibakis Bedingungen geben, sagte ein Sprecher. Nach
Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sind bei den Unruhen in
Kenia bereits hunderte Menschen getötet und tausende verletzt worden. Rund 100.000
sind auf der Flucht. Genaue Zahlen gebe es nicht, da Helfer vielfach keinen Zugang
in die betroffenen Gebiete hätten, sagte ein Vertreter des Komitees. Missionaren zufolge
ist in der Hauptstadt Kenia vorerst wieder Ruhe eingekehrt. Allerdings hätten die
Unruhen im Zug der Präsidentenwahl aus einem der wirtschaftlich und politisch stabilsten
Länder Afrikas eine „Bananenrepublik“ gemacht, schreibt die kenianische Zeitung „Daily
Nation“. (dw/misna 04.01.2008 gs)