Kenia: Kirche in Brand gesteckt - Mindestens fünfzig Tote
Beim Brand einer Kirche sind in Eldorest im Westen Kenias mindestens fünfzig Menschen
ums Leben gekommen. Das sagt das Rote Kreuz. Unter den Opfern sollen auch einige Kinder
sein. Etwa zweihundert Menschen hatten sich vor der Gewalt dieser Tage in das Gotteshaus
in der Region Kimba geflüchtet. Sie waren bei den Unruhen, die mit den Präsidentenwahlen
zusammenhängen, obdachlos geworden. Nach Medien- und Polizeiangaben wurde die Kirche
am Nachmittag des Neujahrstages offenbar in Brand gesteckt. Die genaue Zahl der Getöteten
ist noch unklar.
Kenia wird in diesen Tagen von immer mehr Gewalt und Unruhen
heimgesucht. Grund ist die Präsidentenwahl, die Amtsinhaber Mwai Kibaki nach offiziellen
Angaben äußerst knapp für sich entscheiden konnte. Anhänger von Oppositionsführer
Raila Odinga wollen das Endergebnis nicht akzeptieren. Bei Demonstrationen gegen Kibaki,
gegen die die Polizei vorging, sollen nach Zeitungsangaben mindestens 160 Menschen
ums Leben gekommen sein. Womöglich liegt die Zahl der Opfer sogar noch weit höher.
Odinga wirft dem Präsidenten Wahlbetrug vor und ruft für Donnerstag zu einer Großdemonstration
in der Hauptstadt Nairobi auf. Die internationale Gemeinschaft ist beunruhigt; UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon bittet die kenianische Armee um Zurückhaltung.