Zu einem Nahost-Frieden wird auch die Teilung Jerusalems gehören. Das hat der israelische
Ministerpräsident Ehud Olmert jetzt eingeräumt. In einem Zeitungsinterview brach der
Politiker durch seine Äußerung mit einem Tabu. Olmert wies darauf hin, dass auch Israels
Verbündete von einem künftigen Israel in den Grenzen von 1967 ausgingen. Die Palästinenser,
mit denen Olmert derzeit an einem Friedensmodell bastelt, sehen den arabischen Teil
Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen Palästinenser-Staates; Israel dagegen spricht
offiziell von einem ungeteilten Jerusalem als seiner eigenen Hauptstadt. Der Vatikan
wünscht sich eine internationale Aufsicht über Jerusalem; sie soll vor allem Pilgern
aller Religionen den freien Zugang zu ihren Heiligen Stätten gewährleisten.