Papst ruft zum Schutz der Familie auf - Video-Gruß nach Madrid
Die Kirche feiert
an diesem Sonntag das Fest der Heiligen Familie. Papst Benedikt hat aus diesem Anlass
eindringlich zum Schutz der Familie aufgerufen. Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz
erinnerte er daran, dass die Familie nach den Worten des Konzils „Anteil an der prophetischen
Berufung der Kirche“ hat. Durch seine Geburt in eine menschliche Familie hinein habe
Jesus „die Realität der Familie geheiligt“.
Der Papst grüßte per Video-Link
ein kirchliches Treffen der Familien in der spanischen Hauptstadt Madrid. Dabei betonte
er, Basis der Familie sei „der unauflösliche Bund von Mann und Frau“. In Spanien hat
die linksgerichtete Regierung nicht nur die Scheidung erleichtert, sondern auch so
genannte „Homo-Ehen“ möglich gemacht. Damit stößt sie bei der spanischen Kirche auf
erbitterten, aber letztlich erfolglosen Widerspruch. Papst Benedikt spielte in seinem
spanischen Grußwort auch auf die Kontroverse um das neue Schulfach namens „Staatsbürgerkunde“
an – in diesem Fach sehen viele Kirchenleute einen Versuch, junge Leute zu indoktrinieren.
Wörtlich meinte der Papst: „Die Eltern haben das Recht und die fundamentale Pflicht,
ihre Kinder in dem Glauben und zu den Werten zu erziehen, die der menschlichen Existenz
ihre Würde geben.“ An dem Treffen der Familien im Zentrum von Madrid nahmen nach Angaben
der Veranstalter anderthalb Millionen Menschen teil. Viele von ihnen trugen Transparente
mit Slogans gegen Abtreibung oder Homo-Ehen.
In seiner Muttersprache sagte
der Papst: „Ganz herzlich grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher an
diesem Sonntag in der Weihnachtsoktav, an dem die Kirche das Fest der Heiligen Familie
feiert. Bitten wir Jesus Christus, den Sohn Gottes, der in eine menschliche Familie
hineingeboren wurde, daß er alle Eltern und ihre Kinder beschütze und in ihnen das
Band der Liebe und der gegenseitigen Fürsorge stärke. Euch allen wünsche ich eine
frohe und friedvolle Weihnachtszeit wie auch einen guten Jahreswechsel!“