Der Papst hat wie
jedes Jahr zahlreiche Geschenke zu Weihnachten erhalten. Doch ein Geschenk hat er
noch nicht bekommen. Diese Weihnachts-Gabe kommt von der Schweizer Garde, die ihm
jeweils am letzten Jahrestag eine kleine Überraschung auf dem Petersplatz präsentiert. Mario
Galgano ist in die Kaserne gegangen und hat den Gardekaplan nachgefragt.
Die
Weihnachtstage sind eine hektische Zeit für die Schweizer Garde. Da immer mindestens
ein Drittel der 110 Gardisten im Dienst steht, gibt es kaum einen Moment, bei dem
Weihnachtsgeschenke ausgetauscht werden können. Doch für die Gardisten sind vielmehr
der Dienst und die Teilnahme an den Feierlichkeiten mit dem Papst wichtig als die
materiellen Geschenke, sagt der Gardekaplan Alain de Raemy. Der Papst erhält von der
Garde jeweils am letzten Jahrestag ein Geschenk der Garde und zwar in Form eines Konzerts
auf dem Petersplatz. Der Kaplan der Garde, erläutert, wie das Ganz abläuft.
„Am
31. Dezember – also am letzten Jahrestag – geht der Papst nach der Vesper und dem
Te Deum auf dem Petersplatz und schaut sich die Krippe zum ersten Mal gut an. Er wird
auch vor der Krippe beten. Seit einigen Jahren steht dort die Musikband der Schweizer
Garde. Sie sind sehr stolz, denn sie spielen zu Ehren des Papstes beim Besuch der
Krippe einige Weihnachtslieder. Dabei wählen sie typische Weihnachtslieder, die der
Papst auch selber kennt. Im vergangenen Jahr hat er sogar mitgesungen.“
Auch
in diesem Jahr war es für die Gardisten schwierig einen Termin zu finden, an dem sich
alle versammeln konnten. Am Weihnachtsabend haben sie sich kurz getroffen, gemeinsam
gebetet, aber auch Geschenke ausgetauscht… „und wir erhalten immer
vom Heiligen Vater Geschenke, die er selber während dem ganzen Jahr von allen möglichen
Gästen erhalten hat und die er uns weiter schenkt, da er nicht alles aufbewahren kann.
Diese Geschenke werden unter den Gardisten ausgelost. Darunter gibt es zahlreiche
Bilder, viele Erinnerungstafeln, die auf ein wichtiges Ereignis hinweisen. In diesem
Jahr gab es auch ein Rennfahrrad oder eine Stereoanlage und ein wertvoller Kugelschreiber.
Es gab auch ein Schachbrett aus Afrika, das ganz schön aus Holz gefertigt ist.“