Der türkische Premierminister
Recep Tayyip Erdogan hat in den vergangenen Tagen den Christen seines Landes eine
Weihnachtsbotschaft gesandt. Der türkische Regierungschef hoffe, dass das christliche
Fest den Frieden und den Zusammenhalt in seinem Land fördere. Dies sei ein hoffnungsvolles
Zeichen für das künftige Zusammenleben von Muslimen und Christen im kleinasiatischen
Land, sagt der Apostolische Vikar von Anatolien, Bischof Luigi Padovese. „Die
Regierung scheint sich nun endlich um uns zu kümmern. Darum denke ich, dass sich das
Klima weiter positiv ändern wird. Die Schritte sind zwar relativ klein, aber es ist
eine Frage der Zeit. Das Problem in der Türkei ist, dass das Land eine neue Identität
suchen muss. Diese Identität muss zwangsläufig anders sein als die bisherige. Denn
früher lebten die Türken anders als heute.“ Trotz Angriffe auf Christen in
den vergangenen Monaten sei das Leben der Christen in der Türkei insgesamt sicher,
so Bischof Padovese. Das liege auch daran, dass die Politik unverkrampfter mit dem
Christentum im Land umgehe. „Bis vor kurzem gab es viele Vorbehalte bei türkischen
Politikern. Das hat sich aber in der Zwischenzeit zum Glück geändert. Wir stellen
sogar fest, dass es zu einer klaren Öffnung kommt.“ (rv 27.12.2007 mg)