Weihnachten bei Radio
Vatikan - da darf ein Blick in die Weltkirche nicht fehlen. Kirchenmänner und Missionare
berichten aus anderen Erdteilen:
In einigen Ländern Lateinamerikas ist
Weihnachten ein „Licht der Hoffnung“ gegen die Schatten von Gewalt und Materialismus.
So vor allem in Kolumbien, betont der Salesianerpater Raul Rojas: „Trotz aller
Probleme feiert man Weihnachten mit großer Anteilnahme. Für alle Familien ist das
ein besonderer Moment, und ich denke, dass der religiöse Aspekt überwiegt. Vor allem
mit den armen Kindern gibt es große Solidarität. Wir brauchen Frieden, so schnell
wie möglich!“
Aus Afrika meldet sich der Komboni-Missionar
Kizito Sesana. Er lebt seit Jahren in den Slums von Kenias Hauptstadt Nairobi: „Hier
kann man das Geheimnis tiefer und besser verstehen. Denn wir sehen den Gott, der Mensch
wird, in den Kindern und Neugeborenen, in den Menschen, die in extremster Armut leben.
Ungeachtet aller Misere ist unser Weihnachten dennoch ein fröhliches Fest, denn den
Menschen hier genügt wenig: mit etwas Brot und Milch setzt man sich zusammen. Die
Menschen können sich innerlich freuen, das hilft, die Schwierigkeiten zu überwinden.“
Das
asiatische Bangladesch ist eines der ärmsten Länder der Erde. Nach den jüngsten Verwüstungen
durch den Wirbelsturm Sidr gibt es kaum Perspektiven für die Zukunft, sagt der Saverianer-Missionar
Livio Salvetti: „Wie es derzeit aussieht, werden die Armen ständig ärmer, unter
anderem aus politischen Gründen, aber natürlich auch durch Naturkatastrophen. Der
Wirbelsturm hat die komplette Reisernte vernichtet. Wenn die Vorräte in rund zwei
Monaten aufgebraucht sind, wird die Lage noch schlimmer.“