Frieden in der Geburtsstadt
Jesu - den fordert der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah. Auch sein
Koadjutor und designierter Nachfolger, Erzbischof Fuad Twal, betont: „Wir geben
die Hoffnung nicht auf, dass auch wir eines Tages die Botschaft der Engel auf dem
Hirtenfeld verwirklicht sehen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen
auf Erden, die guten Willens sind“. Leider fehlt uns seit den vielen Jahren, die der
Konflikt zwischen Israel und Palästinensern nun schon andauernd, dieser gute Wille
bei den Menschen: Bethlehem ist eine Art Gefängnis geworden, überall ist die Bewegungsfreiheit
für Palästinenser eingeschränkt, unsere Wirtschaft liegt am Boden und die Armut wächst.
Der gute Wille jedoch ist Voraussetzung für den Frieden. Denn der Friede ist eine
Gabe Gottes, die den Menschen anvertraut ist. … „Wir sind all jenen, die uns in dieser
schwierigen Zeit durch ihre Spenden unterstützen, sehr dankbar – wir Christen sind
eine Minderheit von nicht einmal zwei Prozent und wir brauchen diese Hilfe sehr! Aber
mehr noch als materielle Güter brauchen wir ein anderes Gut, nämlich den Frieden! Wir
können und wollen uns nicht auf ewig von den Almosen der humanitären Hilfe ernähren.
Diese ist notwendig für uns, aber sie ist wie ein Schmerzmittel, das die eigentliche
Krankheit nicht heilt. Deshalb sind wir trotz aller Unterstützung am Ende immer etwas
enttäuscht - nach wie vor fehlt ja das Wesentliche. So bitten wir all jene, die uns
verbunden sind, sich für einen gerechten Frieden einzusetzen.“ (rv 26.12.2007
gf/bp)