Eine „antichristliche Schlagseite“ lassen die Ermittlungen gegen die wegen Mords an
drei Christen in Malatya angeklagten Männer erkennen. Diesen Vorwurf hat der Direktor
des internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz, Thomas
Schirrmacher, erhoben. Die Ermittlungskräfte hätten in Rathäusern und an anderen öffentlichen
Orten im Raum Malatya die Namen aller freikirchlichen Christen offengelegt, die mit
den Ermordeten bekannt waren. „Viele wurden daraufhin von Vermietern an die Luft gesetzt.
Andere wurden mit dem Tode bedroht“, sagte Schirrmacher in einem Interview mit „Welt
Online“. Am 18. April hatten fünf muslimische Nationalisten den Deutschen Tilmann
Geske sowie die Türken Necati Aydin und Ugur Yuksel im osttürkischen Malatya gefoltert
und ermordet. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter im Alter von 19 und 20 Jahren
hatte am 23. November begonnen. Nach viereinhalbstündiger Verhandlung vertagte das
Gericht den Prozess auf den 14. Januar. (idea 24.12.2007 mg)