Mehr Schutz und Aufmerksamkeit für Kinder hat der designierte Münchner Erzbischof
Reinhard Marx gefordert. Es sei empörend und mache sprachlos, wenn Kinder leiden müssten,
schreibt der Trierer Bischof in einem Weihnachtsbeitrag für die „Saarbrücker Zeitung“
(Montag). „Wenn wir an Weihnachten das kleine Kind in der Krippe bestaunen, in all
seiner Zartheit und Verletzlichkeit, dann heißt das auch, dass wir die Kinder vor
allen Gefahren schützen müssen“, so Marx. Auch das sei die Botschaft von Weihnachten. Die
Kirchen müssen sich auch nach Ansicht von Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann
stärker gegen die Kinderarmut engagieren. „Jeder Versuch, Bildungsbereich etwas für
arme Kinder zu tun, lohnt sich“, sagte Käßmann der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“
(Weihnachtsausgabe). Dabei denke sie an einem Bildungsfonds. Trotz des wirtschaftlichen
Aufschwunges sei jede zehnte Familie überschuldet mit schlimmen Konsequenzen, sagte
Käßmann weiter. Sie sei auch erschrocken, dass nach einer neuen Studie die Kinder
selbst nicht mehr an eine bessere Zukunft glauben. In ihrer Generation seien noch
Kinder in dem Zutrauen aufgewachsen, durch Bildung den sozialen Aufstieg zu schaffen,
merkte die Bischöfin an. (kna/pm 24.12.2007 mg)