Der Vorsitzende der
deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat eine verstärkte „Offensive“
der katholischen Kirche in der Türkei angekündigt. In der Januarausgabe des Politikmagazins
„Cicero“ nannte Lehmann es eine „gute Idee“, für Pilger „in Ephesus oder bei Tharsus,
den Zentren des Frühchristentums in Kleinasien, eine Kirche zu bauen.“ Das werde er,
wie auch andere, immer wieder zur Sprache bringen, so Kardinal Lehmann. Wenn sich
die türkischen Behörden für dieses Anliegen offen zeigten, „wäre dies ein gutes Zeichen
der Verständigung“, sagte Lehmann weiter.
Von einer freien Religionsausübung
im Sinne eines Grundrechts auf Religionsfreiheit kann für Christen in islamisch geprägten
Ländern bis heute kaum die Rede sein. Nicht einmal in der Türkei, die in die EU will,
kritisierte der Kardinal. Dort gehe das Maß an Duldung christlicher Aktivitäten derzeit
eher zurück als das es sich auf die in Europa gültigen Standards hin entwickle. Das
bestärke uns, künftig stärker in die Offensive zu gehen, und für die Rechte religiöser
Minderheiten einzutreten, betonte Lehmann. (rv/vorabs 22.12.2007 mg)