Der Weihnachtsgottesdienst in der wichtigsten christlichen Kirche der südirakischen
Stadt Basra kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Gemeinde hat die Feier aus
Angst abgesagt, radikale Islamisten könnten die Gläubigen auf ihrem Weg in die Kirche
Mari angreifen. Das teilte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Freitag
mit. Drei Viertel der 2003 noch rund 5000 aramäisch-sprachigen Christen seien bereits
aus Basra geflohen. Gerade in Basra werden die islamischen Regeln und Gesetze offenbar
immer strenger ausgelegt, berichtete die Organisation. Presseberichten zufolge seien
dort in den vergangenen Monaten mindestens 40 Frauen auf offener Straße getötet worden,
weil sie gegen islamische Sitten verstoßen haben, unter ihnen auch viele Musliminnen. (pm
21.12.2007 gs)