Der Kongress erlaubt „Homo-Ehen“. Partner gleichen Geschlechts können künftig auf
den Standesämtern zivil eine Art Ehe schließen. Es ist die erste Entscheidung dieser
Art auf nationaler Ebene in ganz Lateinamerika; die Kirche befürchtet einen Dammbruch.
Das Gesetz sieht vor, dass Paare fünf Jahre zusammengelebt haben müssen, bevor sie
den Antrag auf Eintragung in ein ziviles Register stellen können. Nach diesem Verwaltungsakt
bekommen sie ähnliche Rechte wie heterosexuelle Ehepaare. Das Gesetz, das schon letzten
Monat vom Parlament gebilligt wurde, passierte den Kongress ohne Zwischenfälle und
tritt nach seiner Unterzeichnung durch den Präsidenten, einen Linkspolitiker, in Kraft.
In mehreren Teilen Lateinamerikas haben Stadträte – etwa in Buenos Aires oder Mexiko-Stadt
– ähnliche Verfügungen erlassen. (reuters 19.12.2007 sk)