Papst: „Welchen Sinn hat Weihnachten, wenn wir nicht glauben?“
Weihnachten ohne Glauben
wäre leer und hohl. Das meinte Papst Benedikt an diesem Mittwoch bei der letzten Generalaudienz
dieses Jahres im Vatikan. Auf deutsch sagte er: „Wachsame Erwartung und Vorbereitung
prägen die letzten Tage vor dem Weihnachtsfest, und auch die Liturgie der Kirche stimmt
uns mit besonders schönen Texten auf die Feier des großen Geheimnisses der Menschwerdung
Gottes ein. Dazu gehören die bekannten O-Antiphonen. Diese Anrufungen greifen verschiedene
Titel aus dem Alten Testaments auf und bringen damit die Erwartungshaltung des Volkes
Gottes zum Ausdruck: O Weisheit hervorgegangen aus dem Mund des Höchsten; O Adonai,
Herr und Führer des Hauses Israel; O Spross aus Isais Wurzel; O Schlüssel Davids;
O Morgenstern; O König aller Völker; O Emmanuel, ,Gott-mit-uns’. Die Antwort auf dieses
sehnsüchtige Rufen bringt uns das Evangelium: Das Wort ist Fleisch geworden und hat
unter uns gewohnt.“ Der Sohn Gottes von Ewigkeit sei „Sohn Mariens“ geworden,
so Papst Benedikt eindringlich. „Unseren Zeitgenossen fällt es zuweilen schwer,
einen Bezug zu diesem zentralen Heilsgeheimnis zu finden. Aber welchen Sinn hat das
Weihnachtsfest, wenn wir nicht glauben und bekennen, dass im Kind von Bethlehem Gott
Mensch geworden ist? Darum sollen wir Christen gerade in diesen Tagen mutig die Wahrheit
unseres Glaubens verkünden und unseren Mitmenschen die Frohe Botschaft des Evangeliums
bringen.“ 624.000 Menschen waren im Lauf dieses Jahres beim Papst in Generalaudienz,
sagt eine neue Statistik des Vatikans. Und auch an diesem Mittwoch kamen viele von
ihnen aus der Heimat des Papstes. „Ganz herzlich heiße ich alle Pilger und
Besucher deutscher Sprache willkommen. Zugleich grüße ich auch all jene, die Woche
für Woche über Radio oder Fernsehen mit uns verbunden sind. Das schon nahe Weihnachtsfest
sei für uns eine Gelegenheit, Christus tiefer zu erkennen und in der Liebe zu ihm
und zueinander zu wachsen. Der Segen des menschgewordenen Gottes begleite und stärke
euch alle!“ (rv 19.12.2007 sk)