2007-12-19 15:11:44

Irak: Etchegaray wollte in Bagdad bleiben


Die US-Bomben auf Bagdad 2003 hätten durchaus auch einen Kardinal treffen können. Der französische Kurienkardinal Roger Etchegaray bat den damaligen Papst Johannes Paul kurz vor der Irak-Invasion, in Bagdad bleiben und mit der irakischen Bevölkerung ausharren zu dürfen. Das erzählt Etchegaray, früherer Leiter des Päpstlichen Friedensrates, in einem neuen Buch. Johannes Paul hatte ihn nach Bagdad geschickt, um auf den damaligen Diktator Saddam Hussein einzuwirken. Kurz nach seiner Rückkehr von dieser erfolglosen Mission bat Etchegaray den Papst schriftlich, „einfach so, ohne Auftrag“ wieder nach Bagdad reisen zu dürfen – „nicht als menschliches Schutzschild, sondern einfach, um still die harten Lebensbedingungen der Menschen dort zu teilen“. Johannes Paul habe ihm aber die Zustimmung zu diesem Plan versagt.
(ansa 19.12.2007 sk)







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