Die Kritik an der
UNO-Klimakonferenz auf der Sonneninsel Bali hält an. Konkrete Vereinbarungen gibt
es keine; verabschiedet wurde ein Fahrplan für weitere Verhandlungen bis 2009, die
dann in nachhaltige Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasen münden sollen. Als
„unzureichend“ wertet das auch das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor. Doch
mehr war aufgrund des Widerstands mehrerer „Bremser“, allen voran den USA, nicht möglich.
Angesichts der jetzt schon spürbaren Auswirkungen für die Menschen im Süden schürt
Bali damit Wut und Angst vor der Zukunft, moniert der Abteilungsleiter Entwicklungspolitik
bei Misereor, Bernd Bornhorst. Hier könnte aber die katholische Kirche einiges unternehmen. „Die
Kirche kann auf zwei Ebenen helfen. So hat Al Gore gesagt, es handele sich hier um
eine moralische Frage. Und eigentlich ist für moralische Standpunkte niemand besser
zuständig als die Kirche. Gott sei dank gibt es bis hin zum Vatikan klare Verlautbarungen,
die sagen, was für die Umwelt zu tun ist. Das ist die eine Ebene, um eben Druck auf
die Politiker auszuüben. Auf der anderen Seite sind Kirchen in vielen Fällen für den
Umweltschutz engagiert, angefangen bei Hilfswerken wie Misereor, die vor Ort die Ärmsten
der Armen unterstützen bis hin zu den vielen Kirchen und Gemeinden, die auch konkrete
Beispiele von Klimaschutz und Umweltschutz bei ihren Gebäuden beitragen.“ (rv
18.12.2007 mg)