2007-12-17 12:20:08

D: Meisner will ein Paulus-Haus


Kardinal Joachim Meisner wünscht sich ein christliches Pilgerzentrum in der türkischen Stadt Tarsus. Aus der Sicht des Kölner Erzbischofs wäre das ein schönes Zeichen der Religionsfreiheit und ein „Beitrag zur Entspannung“, wenn die Türkei ein solches Zentrum in der Geburtsstadt des heiligen Paulus erlauben würde. 2008 ist für die Kirche ein internationales „Paulus-Jahr“. „Wir Christen besitzen aber in Tarsus nichts“, so Meisner wörtlich. Daher habe er die Türkisch-Islamische Union Ditib um Unterstützung gebeten, „dass wir dort ein Pilgerzentrum und eine kleine Kirche bauen können“. Das „würde hier in Köln zum Ausgleich beitragen“, sagte der Kardinal mit Blick auf die Kölner Moscheebau-Debatte. Er wolle „niemanden unter Druck setzen oder gar erpressen, sondern eine Brücke bauen, damit die Dinge auch hier in Köln leichter werden“. Das Katholische Büro, die Vertretung der Deutschen Bischofskonferenz im politischen Berlin, unterstützt Meisners Anliegen. Auch der Ditib-Dialogbeauftragte signalisiert Unterstützung für Meisner und schlägt dem Kardinal ein Treffen vor.
Religiöse Minderheiten hatten in der Türkei bis November 2006 keine Möglichkeit, Grundbesitz zu erwerben. In den vergangenen Jahren kritisierte dies regelmäßig auch die EU-Kommission in ihren Fortschrittsberichten zur Lage in der Türkei mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt.
(domradio 17.12.2007 sk)










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