Ihren Schulabschluss
darf Arigona Zogaj in Österreich noch machen, dann muss sie das Land verlassen. Mit
dieser Entscheidung hat Innenminister Günther Platter (ÖVP) an diesem Samstag klargemacht,
dass es für Arigona und ihre Familie kein humanitäres Bleiberecht geben werde. Zuvor
hatte der Verfassungsgerichtshof die Beschwerde der Zogajs abgewiesen. Für Pfarrer
Josef Friedel ist dieser Beschluss unverständlich. „Ich bin erschüttert
und sehr getroffen durch die Grausamkeit der Politik. Ich verstehe das nicht, dass
hier gnadenlos Recht durchgesetzt werde. Die Familie Zogaj habe völlig integriert
in Oberösterreich gelebt, niemand habe dadurch in irgendeiner Weise einen Schaden
erlitten.“
Pfarrer Josef Friedl betreut Arigona Zogaj und ihre Mutter seit
Wochen. Die entsprechende Mitteilung des Innenministeriums habe ihn „wie ein Blitz
getroffen“.
„Arigona geht es ganz schlecht. Man darf sie nicht allein lassen;
die von dem Mädchen in der ersten großen Krise während ihres Verschwindens geäußerten
Selbstmordgedanken sind ernst zu nehmen. Was jetzt weiter geschehen wird, weiss ich
noch nicht. Alle sind noch zu geschockt von der aktuellen Entwicklung. Ich werde Arigona
und ihrer Mutter jedenfalls weiter beistehen, so gut ich kann. Die Hoffnung, dass
es doch noch zu einer gütlichen Lösung kommt, werde ich - so lange die beiden da sind
- nicht aufgeben.“