Die gezielte Abtreibung von Mädchen soll zukünftig härter betraft werden. Das beschloss
die indische Regierung angesichts des immer größer werdenden Missverhältnisses der
Zahl von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef schätzt
in einem kürzlich veröffentlichten Bericht, dass in Indien jeden Tag etwa 7000 Mädchen
abgetrieben werden. Der Erzbischof von Bombay, Kardinal Oswald Gracias, begrüßte das
neue Gesetz, aber forderte zugleich, dass weiter gegen die Billigung des Tötens von
Babys angekämpft werden müsse. Die Kirche setze sich daher in ganz Indien dafür ein,
dass der Respekt für das Leben in allen Stufen des Lebens gefördert werde, erklärte
ein Mitglied der Kommission für das menschliche Leben der Bischofskonferenz gegenüber
der Nachrichtenagentur asianews. Dazu gehöre auch, dass kirchliche Einrichtungen medizinisches
Personal ausbildeten. (asianews 15.12.2007 tb)