Österreich: Kritik an Diskussion über Pflegeversicherung
Die kirchlichen Verbände fordern einen Kurswechsel in der Politik zur Pflegeversicherung.
Caritas-Präsident Franz Küberl sprach sich in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“
dafür aus, die Pflege mit Steuergeldern zu finanzieren. Gebrechlichkeit sei genauso
ein Lebensrisiko wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit, so Küberl. Ähnlich sieht das
auch der Präsident der Diakonie, Michael Chalupka. Zudem müssten bundesweit einheitliche
Standards eingeführt werden, die ein differenziertes Angebot in der Altenpflege ermöglichten,
fügt Chalupka in einer Pressemeldung hinzu. Der Katholische Familienverband fordert
eine offizielle Verlängerung der Pflegeamnestie, solange es kein praktikables und
wirklich leistbares Modell für eine 24-Stunden-Pflege gebe. Er kritisiert vor allem
die große Verunsicherung und das Informationsdefizit in den Familien. (kathpress
13.12.2007 tb)