Togos Staatspräsident hat seinen Besuch im Vatikan abgesagt. Für diesen Freitag war
eine Privataudienz für Faure Gnassinbé, den Sohn des verstorbenen Diktators, bei Papst
Benedikt geplant. Die Agentur Imedia berichtet von Meldungen aus Diplomatenkreisen,
wonach Gnassinbé die Reise wegen Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung nicht angetreten
haben. Der Premierminister Togos war vor einem Monat zurückgetreten; der Oppositionspolitiker
hatte wiederholt die politische Gewalt im Land kritisiert. Menschenrechtler hatten
den Papst dazu aufgerufen, auf die Einhaltung der Menschenrechte in Togo zu pochen.
Das Land brauche unabhängige Gerichte. Eine überparteiliche Kommission solle die Machtübernahme
des Präsidenten im Jahr 2005 untersuchen, hieß es in einem offenen Brief. Gnassinbé,
der an der Verfassung vorbei zum Präsidenten ernannt wurde, war im April 2006 vom
Papst empfangen worden. Die Bischöfe Togos hatte Papst Benedikt zum Einsatz für eine
„versöhnte und gerechte Gesellschaft" aufgerufen. (apic/imedia 13.12.2007 bp)