Serbien: „Verbleib der Orthodoxen im Kosovo sichern“
Die Europäische Union
will nach den Worten von Erweiterungskommissar Olli Rehn erst im kommenden Jahr über
den endgültigen Status der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Kosovo entscheiden. Dass
die USA und die Mehrheit der EU-Staaten auf die Eigenständigkeit des Kosovo drängen,
sei verständlich, sagt der langjährige deutsche Europabischof Josef Homeyer. Doch
– gerade erst von einem Besuch im Kosovo zurückgekommen, gibt er zu bedenken: „Einerseits
verständlich, dass Serbien das für seine Identität so ungemein bedeutsame Kosovo nicht
aufgeben will; andererseits muss man aber sehen, dass die Bevölkerungsmehrheit der
muslimischen Albaner im Kosovo sich aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit den Serben
von Serbien bedroht fühlt und auf Unabhängigkeit drängt, ja besteht.“ Der Verbleib
der serbisch-orthodoxen Minderheit müsse gesichert werden, ebenso wie die Sicherheit
der serbisch-orthodoxen Klöster. „Viele meinen und hoffen, auch ich: Wenn es
zu einer Entkrampfung zwischen Kosovo und Serbien kommen sollte, die eine Vorraussetzung
für die von beiden Seiten gewünschte Mitgliedschaft in der EU ist, könnte sich eine
tragfähige Beziehung zwischen beiden entwickeln.“ (rv 13.12.2007 bp)