Der Schweizerische Katholische Frauenbund freut sich über die Wahl einer dritten Bundesrätin.
Das gab der Verband am Donnerstag bekannt. Am Mittwoch hatte das Schweizer Parlament
völlig überraschend Eveline Widmer-Schlumpf anstelle des umstrittenen bisherigen Justizministers,
Christoph Blocher, in die Regierung gewählt. Widmer-Schlumpf hatte sich daraufhin
zunächst Bedenkzeit erbeten, da ihre Partei sie unter Druck gesetzt hatte, das Amt
abzulehnen. Beide Politiker gehören der konservativen Schweizerischen Volkspartei
an. Der Bundesrat zählt sieben Mitglieder aus vier Parteien. Rund 1.500 Menschen
in Bern haben die Entscheidung des Parlaments bejubelt, Blocher nicht wieder in die
Regierung zu wählen. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor dem Parlamentsgebäude
angerückt, um Ausschreitungen zu verhindern. Zwischen Blocher und der Schweizer Bischofskonferenz
gab es während der letzten Legislatur mehrere Auseinandersetzungen, dabei ging es
vor allem um die Ausländer- und Asylpolitik. (pm/ap/reuters 13.12.2007 mg)