Es ist das Land mit
der größten islamischen Gemeinschaft der Welt. Und hat eigentlich eine traditionell
liberale Politik der Religionsfreiheit. Eigentlich. Denn immer wieder kommt es in
Teilen des Riesenlandes Indonesien zu islamischem Druck auf die Christen. Beispiel:
Die Hauptstadt Jakarta. Da haben die Behörden angeblich auf Druck radikaler Moslems
einer katholischen Gemeinde die Feier der Messe verboten und die Kirche geschlossen.
Theo Bela vom Indonesischen Verband für Religion und Frieden (ICRP) bestätigte
die Meldung gegenüber Radio Vatikan und berichtet: „Die Kirche hat schon seit
dreißig Jahren dort die Messe gehalten - und jetzt plötzlich hat die lokale Verwaltung
auf Druck dieser Fanatiker der Kirche einen Brief geschickt, dass sie dort keine Messe
mehr halten dürfe. Begründung: Die Kirche habe keine Baugenehmigung. Die kirchliche
Seite hält dem entgegen, die Baugenehmigung sei schon seit langem beantragt, aber
von der lokalen Verwaltung immer wieder verzögert worden." Solche Verzögerungen
und Blockaden bei Baugenehmigungen für christliche Kirchen seien in Indonesien gang
und gäbe, so der Laienkatholik. Und natürlich stehe dahinter auf den ersten Blick
der Unmut auf islamischer Seite. Auf den ersten Blick aber nur... „Also, meiner
Meinung nach will die lokale Verwaltung die Kirche erpressen. Die sagen sich: Wie,
die wollen eine neue Kirche bauen? Also haben die Geld! Unsere Behörden und Beamten
sind korrupt - die wollen an dem Bau neuer Kirchen auch etwas verdienen...“ (rv
12.12.2007 sk)