2007-12-11 15:34:50

Serbien: Kosovo-Frage bewegt die Kirchen


RealAudioMP3 Das Moskauer Patriarchat verknüpft die künftige Gestaltung seiner Beziehungen zum Heiligen Stuhl mit dessen Haltung in der Kosovo-Frage. Wenn die katholische Kirche den Dialog mit der Orthodoxie tatsächlich vertiefen wolle, könnte sie das durch den Einsatz für den Schutz der orthodoxen Christen und heiligen Stätten im Kosovo, der „geistigen Wiege des serbischen Volkes“, zum Ausdruck bringen, betonte der Moskauer Patriarch Alexij II. in einem Gespräch mit der Belgrader Zeitung „Vecernje novosti“. Die Christen in Westeuropa forderte er auf, „ihr Gewissen zu erforschen“. Die Serben im Kosovo seien Opfer der tragischen Konsequenzen „einer aggressiven Politik der unterschiedlichen Maßstäbe“.


Am Mikrofon von Radio Vatikan: Don Matteo di Fiore, Leiter des Salesianerwerks in Pristina und im Kosovo. Für ihn gibt es keinen Zweifel - das Volk will die Unabhängigkeit.
„Die Lage hier ist schon seit Jahren gespannt, vor allem, weil das Volk nicht weiß, wo seine Zukunft liegt. Die Menschen leiden also unter Unsicherheit und Angst, die Situation hat aber auch wirtschaftliche und soziale Folgen. Der Kosovo ist das ärmste Land Europas, 15 Prozent der Bevölkerung leben in extremster Armut. Die Vereinten Nationen waren hier sehr stark vertreten, aber vielleicht nicht sehr effektiv. Doch Veränderung muss aus dem Volk heraus kommen. Mit der Unabhängigkeit könnte eine neue Phase der Politik beginnen, die Vereinten Nationen und Europa müssten dann das Land zu einer Ordnung führen, zu ausreichender wirtschaftlicher, sozialer und politischer Autonomie.“


(rv/kap 11.12.2007 bp)








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