2007-12-11 14:13:11

Indonesien: Klimagipfel hilft Entwicklungsländern


RealAudioMP3 Bali - zehn Jahre nach Kyoto. Bei der Weltklimakonferenz auf der indonesischen Insel wollen Regierungsvertreter aus rund 190 Staaten die Weichen für neue Klimaschutz-Vereinbarungen stellen. Nach den eindringlichen Warnungen des Weltklimarats soll von Bali ein Aufbruchsignal zur Rettung des Planeten ausgehen. Unter anderem hat der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, am Dienstag eine Botschaft an die Teilnehmer gesandt, in der er die Vertreter von Religionsgemeinschaften in Bali auffordert, das „moralische Projekt“ so gut es geht zu unterstützen.
Ein erster positiver Beschluss wurde bereits gefasst: Ein internationaler Fonds soll Projekte finanzieren, die die Erderwärmung mildern sollen. Davon sollen vor allem Menschen in ärmeren Ländern profitieren können, sagt Jürgen Maier. Er ist Leiter des Forums „Umwelt und Entwicklungsverbände in Deutschland“ und vor Ort in Bali. Dem Kölner Domradio sagte Maier:
„Die ärmsten Länder, die vom Klimawandel sehr heftig betroffen sind, erhalten nun konkrete finanzielle Hilfe. Bisher wurden sie bei den anderen Klimakonferenzen mit ihren Problemen ziemlich alleine gelassen. Außer warmen Worten gab es sonst nicht viel. Insofern gibt es hier gewissermaßen etwas zu feiern.“
Wie viele Kirchenvertreter hofft er, dass es mehr zu feiern gibt, als den 10. Jahrestag des Kyoto-Protokolls. Dessen Unterzeichnung am 11. Dezember 1997 in Japan haben die Teilnehmer der UNO-Konferenz mit einer riesigen Torte gedacht. Das Klimaschutzabkommen trat aber erst 2005 in Kraft.
Ob die Staaten noch einmal nachlegen, wird sich wohl erst zum Ende des Klimagipfels am Freitag zeigen, meint Maier. Ad acta liegt das Protokoll aber nicht:
„Das wird hier in Bali heftig diskutiert. Es ist aber bei diesen Konferenzen üblich, dass die Einigungen über die zentralen Fragen erst in der letzten Nacht stattfinden. Daher gibt noch Minister, die erst jetzt eintreffen. Daher kann ich keine Prognose machen. Aber man sieht schon, dass die üblichen Problemländer wie die USA, Kanada und Saudi Arabien weiterhin Druck ausüben. Ihr Argument ist, dass es keine Probleme gibt. Doch diese Methode wird im Laufe der Zeit unbedeutender.“
(rv/domradio 11.12.2007 mg/bp)









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