An diesem Montag haben
die Ad-Limina-Besuche der japanischen Bischöfe begonnen. Die Geschichte des Christentums
in Japan begann mit der Ankunft des Jesuitenmissionars Franz Xaver im Jahre 1549.
Allerdings mussten Christen lange Zeit im Untergrund leben – teilweise waren die Gläubigen
ganz auf sich gestellt, völlig ohne Klerus. Wir haben mit dem Bischof von Takamatsu,
Francis Xavier Osamu Mizobe, gesprochen. Immer noch wird das Christentum als eine
fremde Religion wahrgenommen, meint Mizobe: „Die japanische Kirche hat versucht,
sich der japanischen Kultur anzupassen. Trotzdem ist es bis heute noch nicht gelungen,
uns im Vollsinn zu inkulturieren - das ist eine Tatsache. Die japanische Kultur ist
tief im Buddhismus, dem Konfuzianismus und im Shintoismus verwurzelt. Außerdem gibt
es weiterhin eine gewisse pantheistische Naturreligiosität, so dass die Japaner dem
Monotheismus distanziert gegenüber stehen." Laut offiziellen Statistiken gab
es im vergangenen Jahr 7000 Taufen in Japan, je zur Hälfte Erwachsene und Kinder.
1550 Priester und Bischöfe und 6000 Ordensfrauen stehen im Dienst der Evangelisierung.
Dennoch haben die Laien in Japan eine besondere Bedeutung, meint der Bischof: „Deren
Rolle ist wichtig, denn früher bestand die Kirche praktisch nur aus Laien. Nach dem
letzten Weltkrieg sind viele ausländische Missionare gekommen, so dass die Laien eine
recht gründliche Katechese genossen haben. Dennoch ist in diesem Bereich immer noch
sehr viel zu tun.“ (rv 12.10.2007 mc)