In Lissabon ist am Sonntag Nachmittag der EU-Afrika-Gipfel zu Ende gegangen. Ein gemeinsamer
Aktionsplan soll die Partnerschaft zwischen beiden Kontinenten auf eine neue Grundlage
stellen. Dazu gehört mehr finanzielle Unterstützung aus Europa für Friedensmissionen
der Afrikanischen Union. Im Gegenzug sollen die Staaten Afrikas mehr für die Einhaltung
der Menschenrechte tun. Der portugiesische Präsident José Socrates sprach am Sonntag
von einer "neuen Seite in der Geschichte". Es sei ohne Beispiel, dass 27 europäische
und 53 afrikanische Staaten ein Bündnis von diesem Umfang schlössen. Auch der derzeitige
Präsident der Afrikanischen Union, Ghanas Präsident John Kufuor, sprach von einem
"historischen Ereignis". Der Gipfel wurde durch den Streit um die Teilnahme des
Diktators von Simbabwe, Robert Mugabe, überschattet. Deutschlands Kanzlerin Angela
Merkel kritisierte Mugabe heftig, stieß damit aber bei afrikanischen Staatschefs auf
Widerspruch. Vor allem Senegals Präsident Abdoluayé Wade wandte sich gegen Merkels
Äußerungen; Mugabe selbst antwortete ihr nicht. Es war der zweite EU-Afrika-Gipfel;
der nächste soll 2010 in Afrika stattfinden. Um die Ausrichtung bemüht sich das nordafrikanische
Libyen. (ap 09.12.2007 sk)