2007-12-08 15:06:13

Vatikan: Moskauer Metropolit zieht positive Bilanz


Der russisch-orthodoxe Metropolit Kyrill hat eine optimistische Bilanz seines Treffens mit Papst Benedikt XVI. gezogen. In einem Interview des „Osservatore Romano” bewertete Kyrill die Begegnung am Freitag als „sehr positiven Schritt” für die Beziehungen beider Kirchen. Er reise aus Rom mit „großen Gefühlen der Hoffnung” ab. „Wir wünschen eine positive Entwicklung unserer Beziehungen, damit die russischen Katholiken schließlich mit den russischen Orthodoxen in Frieden leben”, so Kyrill. Im theologischen Dialog den Kirchen gebe es entscheidende Schwierigkeiten, erklärte der Metropolit. Diese könnten jedoch am besten im Gespräch angegangen werden. Auf der Agenda beider Kirchen stünden die Förderung ethischer Werte und die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene etwa bei der UNO, dem Europarat und der EU. Auch auf dem Feld des interreligiösen Dialogs halte das Patriarchat eine engere katholisch-orthodoxe Zusammenarbeit für nützlich.
Kyrill hielt sich von Mittwoch bis Samstag zu einem Besuch der russisch-orthodoxen Gemeinde sowie zu Gesprächen mit den vatikanischen Spitzen und dem Einheitsrat in Rom auf. Erst vor einer Woche hatte er bei einer ökumenischen Tagung in Moskau die Forderung erhoben, der Vatikan müsse vier katholischen Bistümer auf russischem Territorium zu Administraturen herunterstufen, wenn es Fortschritte in der Ökumene geben solle.

(rv / kna 08.12.2007 mc)








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