2007-12-07 15:20:18

Vatikan: Antrittsbesuch von Polens Premier


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat der neuen polnischen Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk Glück gewünscht und an die Gewerkschaftsbewegung „Solidarnosc“ erinnert. Tusk, der aus der Solidarnosc-Stadt Danzig stammt, absolvierte an diesem Freitag seinen Antrittsbesuch im Vatikan. In den Gesprächen mit dem Papst und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone seien vor allem die christlichen Werte betont worden, die Teil des Erbes des polnischen Volkes seien. Politische Themen waren laut Vatikanmittelung „Europa“ und „die internationale Rolle Polens“.
Donald Tusk sagte im Anschluss:

„Ich verschweige nicht, dass wir auch über die Grundrechtscharta der Europäischen Union gesprochen haben. Der Papst hat es gut geheißen, dass die Charta von Polen - unter dem Druck Großbritanniens - akzeptiert wurde. Ich habe betont, dass ich keine Angst habe, diese Grundrechtscharta in Polen in die Praxis umzusetzen. Aber ich habe dem Papst gesagt, dass es meine Absicht und die meiner Regierung ist, zu argumentieren und verschiedene Meinungen zu hören. Der Papst hat meine Einschätzung geteilt.“

 
Tusk konnte sich, so gab er vor Journalisten zu, eine Bemerkung zu einem Besuch des Papstes in Polen nicht verkneifen.

„Auch wir Katholiken in Polen haben natürlich Sehnsucht nach dem Papst. Der Papst hat sofort verstanden, dass es hier um eine herzliche Einladung geht, aber es ist natürlich nicht meine Aufgabe, den Papst offiziell einzuladen. Doch der Papst weiß, dass er sich in Polen zu Hause fühlen darf.“

 
Zur polnischen Delegation gehörte auch der frühere Außenminister und Auschwitz-Überlebende Wladyslaw Bartoszewski. Er berät Tusk in den Beziehungen zu Deutschland.
(rv 07.12.2007 bp)








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