Die Bischöfe haben in der Vergangenheit beim Umgang mit pädophilen Priestern oder
Kirchenmitarbeitern „schwere Fehler begangen“. Das meint der Erzbischof von Boston,
Kardinal Sean O`Malley, im Gespräch mit der katholischen Monatszeitschrift „Jesus“.
Er glaube allerdings nicht, „daß die Zahl der Pädophilen im Klerus höher liegt als
im Rest der Bevölkerung“, so der Erzbischof weiter. Die Massenmedien, die in Boston
oft antiklerikal eingestellt seien, hätten nach seiner Einschätzung das Ausmaß des
Skandals „übertrieben“. O`Malley, ein Franziskaner, leitet das Erzbistum, in dem
vor Jahren der Pädophilie-Skandal in der Kirche erstmals öffentliche Aufmerksamkeit
auf sich zog. Das Thema habe der Kirche großen Schaden zugefügt, so der Kardinal.
„Die Gläubigen, die Opfer von pädophilen Priestern, aber auch die Familien von Priestern,
die unter Verdacht gerieten, haben viel gelitten.“ (adnkronos 06.12.2007 sk)