Die Bischöfe drängen das Parlament, die Präsidentenwahl nicht länger zu verschieben.
Es sei Zeit, dass das Vakuum an der obersten Spitze des Staates endlich gefüllt werde,
so ein Statement des Ständigen Rates der katholisch-maronitischen Bischöfe des Libanon.
Die Wahl des Generals Michel Suleiman, eines Kompromißkandidaten, dürfte nach Einschätzung
von Beobachtern jetzt kein Problem mehr sein. Allerdings hat gleich nach der Klärung
dieser Personalie in der Innenpolitik des Libanon wieder ein großes Geschacher begonnen,
diesmal über die Zusammensetzung eines künftigen Kabinetts. Dazu meinen die Bischöfe,
solche Fragen sollten doch „erst nach der Wahl des Staatspräsidenten“ angegangen werden. Wegen
seiner innenpolitischen Zerrissenheit stand der Libanon in den letzten Wochen immer
wieder am Rand eines neuen Bürgerkriegs. Zu den Kräften, die sich um Vermittlung bemühten,
gehörte auch Kardinal Nasrallah Sfeir, der maronitische Patriarch von Beirut. (rv
06.12.2007 sk)