Mit seiner Entscheidung, den Dalai Lama nicht zu empfangen, hat Papst Benedikt XVI.
den Weg für eine lange blockierte Bischofsweihe frei gemacht. Das behauptet die in
Hongkong erscheinende „South China Morning Post“. Mit der Entscheidung, die Weihe
des neuen Bischofs von Guangzhou zuzulassen, habe sich das Regime von Peking beim
Papst dafür bedankt, dass er das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten in diesem Jahr
- anders als 2006 - nicht zu einem privaten Gespräch empfange. Die Zeitung behauptet
auch, der Prälat Pietro Parolin aus dem vatikanischen Staatssekretariat sei vor zwei
Wochen vertraulich mit hohen Regime-Vertretern in Peking zusammengetroffen. Ursprünglich
habe das Regime die Bischofsweihe für Ende November erlaubt, den Termin aber dann
verschoben, um abzuwarten, ob Benedikt XVI. den Dalai Lama empfangen würde oder nicht.
Aus dem Vatikan gibt es zu der Darstellung der Zeitung keinen Kommentar. (ansa
05.12.2007 sk)