Advent ist ein Synonym
für „Hoffnung“. Das sagte Papst Benedikt XVI. am Samstag Nachmittag bei der Vesper
zum ersten Adventssonntag im Petersdom. Deshalb sei das Thema seiner zweiten Enzyklika
der „rote Faden“ für die kommenden Tage bis Weihnachten. Mit der Feier bereitete sich
der Vatikan auf die Adventszeit und Weihnachten vor. Der Papst betonte in seiner Predigt
nach den Psalmenliedern und dem Magnifikat:
„Unsere Hoffnung ist nicht ohne
Fundament, sondern stützt sich auf eine Ankunft, die sich in der Geschichte verortet
und zugleich die Geschichte übersteigt: die Ankunft des Jesus von Nazareth. Die Frist
bis zur Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten hat uns Gott gewährt, damit alle es
schaffen können, ihn kennenzulernen.“
Das Thema der Hoffnungslosigkeit
sei aktueller denn je, so der Papst.
„Die Gegenwart ist gekennzeichnet durch
ein zeitgenössisches Heidentum und Nihilismus. Ohne Gott steht die Fülle des Lebens
auf dem Spiel, nach der sich jeder Mensch sehnt. Auf diese Sehnsucht des Menschen
hat Gott in Christus mit dem Geschenk der Hoffnung geantwortet. Zugleich zeigt sich
darin die Sehnsucht Gottes nach dem Menschen. Dieses Warten Gottes geht immer unserer
Hoffnung voraus, genauso wie seine Liebe uns immer zuerst erreicht. In diesem Sinn
wird die christliche Hoffnung 'göttlich' genannt: Gott ist ihre Quelle, ihr Halt und
ihr Ziel.“