2007-12-01 13:35:38

"Spe Salvi" - Geschmack an der Hoffnung finden


Am Freitag ist die zweite Enzyklika Papst Benedikts XVI. erschienen: “Spe Salvi”. In dem Lehrschreiben stellt Benedikt die christliche Hoffnung weltlichen Zukunftsverheißungen und einer blinden Fortschrittsgläubigkeit gegenüber. Wir haben mit Professor Elmar Salman OSB gesprochen. Er ist Theologieprofessor in Sant’Anselmo in Rom, der Hochschule der Benediktiner. Salmann sieht in der Enzyklika vor allem eine Einladung:

„Benedikt XVI. hat verschiedene Strategien, uns die christliche Hoffnung schmackhaft zu machen. Fast wie bei einem guten Koch werden verschiedene Gerichte einem dargereicht, um einen Geschmack zu finden an der Hoffnung und an der heute ja allgemein obsoleten Vorstellung vom Ewigen Leben und vom Gericht und von einem endgültigen Beisein bei Gott.”

Die Enzyklika ist zugleich Zeitdiagnose und Rückbesinnung, meint der Benediktiner.

„Die Not mit diesem Glauben beschreibt er gut, so dass wir uns auch angesichts der Überlängung unserer Lebensgeschichte, der Widerspruch in unserer Haltung zum Sterben, all das wird mit Empathie und hellsichtig aufmerksam beschrieben, und angesichts dessen versucht der Papst in verschiedenen Anhängen, uns die Augen zu öffnen für die Möglichkeiten der christlichen Botschaft.“

Salman vergleicht „Spe Salvi“ mit einer römischen Landschaft, die man durchstreift…

„…dann geschieht genau das, was sie benennt und beschreibt – nämlich es wird Geschmack an der Hoffnung gegeben, gerade in der vielschichtigen Streifzügen in die Vergangenheit und in die Gegenwart – auch in dem, was nicht ganz zusammenpasst, auch in dem, was etwas aneinander stößt: Wenn man es so, spaziergangartig, peripathetisch nebeneinander lässt, dann bewirkt die Enzyklika genau das, was sie sagt, ist also ein kleines Sakrament, denn sie bewirkt Freude an der Hoffnung.“

 
(rv 01.12.2007 mc)








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