2007-11-30 12:14:23

Kardinäle loben "tiefe Meditation" des Papstes


RealAudioMP3 Vorgestellt wurde „Spe Salvi“ an diesem Freitag von zwei Kardinälen, die gleichzeitig bekannte Theologen sind: Georges Cottier, Schweizer Dominikaner, früherer Haustheologe des Papstes; und Albert Vanhoye, belgischer Jesuit, Bibelwissenschaftler.

Viel Gedränge an diesem Freitag im Pressesaal des Heiligen Stuhls; Journalisten aus aller Welt möchten sich ein erstes Bild vom Papst-Text machen. „Der Papst hat uns eine Überraschung beschert. Eigentlich wollte Benedikt XVI. zunächst eine Enzyklika über soziale Fragen schreiben“, erzählt Vatikansprecher Pater Federico Lombardi, „aber dann kam ihm im Frühjahr das Thema Hoffnung in den Sinn und ließ ihn nicht mehr los, und so ist die Enzyklika darüber schneller fertig geworden als die zu sozialen Fragen.“ Er sei froh, dass die Weltpresse erst relativ spät darauf aufmerksam geworden sei, dass der Papst an diesem Schreiben sitze; das sei leider nicht immer so.
„Das ist ein Text, der sehr gut zur liturgischen Zeit des Advents passt“, meint Kardinal Vanhoye. „Ein erleuchtender, ermutigender, stimulierender Text. Wir finden darin einen profunden Theologen und gleichzeitig einen Seelsorger wieder, der auf das achtet, was seine Herde braucht. Die Enzyklika bietet sehr tiefe Überlegungen über die Beziehungen zwischen christlicher Hoffnung und christlichem Glauben, aber auch über die Entwicklung der modernen Mentalität. Und dazu bewegende Seiten über große Zeugen der Hoffnung, vom heiligen Augustinus bis in die jüngste Zeit hinein zur heiligen Giuseppina Bakhita, einer Afrikanerin des 19. Jahrhunderts.“
Von einer “tiefschürfenden Meditation” spricht Kardinal Cottier. „Hoffnung als wesentliche Dimension der christlichen Existenz, mit ihrer Schönheit und ihrer befreienden Kraft. Das ist auch eine Einladung, über die spiritelle Lage unserer Zeit nachzudenken und einige große Zeugen der Moderne und des Gewissens über die Krise unserer Zeit zu befragen. Wir müssen betonen, dass die Enzyklika, während sie von der Hoffnung spricht, genauso viel über den Glauben redet. Der Papst sieht auf den Spuren des heiligen Paulus Glauben und Hoffnung eng miteinander verwoben.“







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