Der Heilige Stuhl
will die Qualität der kirchlichen Hochschulen und Fakultäten in aller Welt fördern.
Zu diesem Zweck hat die vatikanische Bildungskongregation vor zwei Monaten eine eigene
Agentur gegründet: „Ave Pro“. Der aus Wien stammende Pater Friedrich Bechina FSO ist
an der Bildungskongregation für die kirchlichen Hochschulreformen zuständig. Er erklärt,
mit welchen konkreten Angeboten die Agentur "Ave Pro" für mehr Qualität bei der akademischen
Ausbildung sorgen will:
„Beispielsweise Veranstaltungen, in denen wir Schulungen
anbieten, worauf es ankommt, was die Qualität einer solchen Institution betrifft.
Es können auch Überprüfungen durch Experten sein, die sich eine Hochschule ansehen
und vor Ort Empfehlungen abgeben, wo man die Qualität verbessern könnte, und wo Stärken
liegen, die man noch weiter ausbauen kann.“
Wichtig ist der vatikanischen
Bildungskongregation dabei,
„die Kontakte zu den Ländern auszubauen, in
denen wir mit unseren Fakultäten wirken. Wir sind international die Institution, die
in den meisten Ländern Fakultäten und Hochschulen hat. Hier wollen wir direkte persönliche
Kontakte aufbauen, nahe bei den Institutionen sein, ihnen Vertrauen geben, dass wir
am selben Strang ziehen.“
Die Zahl der kirchlichen Hochschulen und Fakultäten
– die dem Vatikan unterstehen - beläuft sich weltweit auf rund 260, von denen rund
180 in Europa liegen. Mit weiteren angeschlossenen Bildungseinrichtungen auf akademischem
Niveau kommt der Heilige Stuhl aktuell auf 651 Ausbildungsstätten weltweit. Von einer
besseren Ausbildung profitieren nicht nur sie, sondern auch die Studierenden sowie
die Kirche selbst, erklärt P. Bechina.
„Eine kirchliche Hochschule hat
immer drei Aufgaben: Forschung, Lehre – das heißt Ausbildung von Personen, die dann
bestimmte Aufgaben in der Kirche wahrnehmen können – und drittens der Dienst an der
lokalen und der universalen Kirche, den jede Fakultät leisten soll. Qualitätssicherung
und –Förderung heißt, den Fakultäten zu helfen, Qualität als ihr eigenes Anliegen
zu sehen, um den Studierenden, aber auch der Kirche und der Theologie diese Qualität
zu bieten.“
Allein in Europa geht die Zahl der Inskribierten
an den kirchlichen Hochschulen und Fakultäten gegen die 100.000. (rv 29.11.2007
gs)