Die Caritas weitet ihre Hilfe für die Opfer der Unruhen im Ostkongo aus. Schätzungen
zufolge sollen mittlerweile 400.000 Menschen auf der Flucht sein. Die Kämpfe zwischen
Milizen des abtrünnigen Generals Laurent Nkunda und der kongolesischen Armee sind
in den vergangenen Monaten zu einem offenen Krieg ausgeartet. Das bestätigt auch der
Afrika-Experte von Caritas International, Christoph Klitsch-Ott.
„Die Miliz
von General Nkunda ist sehr stark ethnisch geprägt. Ihre Mitglieder gehören den Tutsis
an, die im Kongo befürchten, ohne eine eigene militärische Sicherung attackiert und
somit einem Völkermord zum Opfer zu fallen. Diese Angst ist nicht ganz unberechtigt
mit Blick auf die Ereignisse von Ruanda 1994 und auch im Blick auf die Massaker, die
es an dieser Bevölkerungsgruppe in den neunziger Jahren gegeben hat.“
Caritas
Kongo ist vor allem in der umkämpften Region Kivu tätig und leistet in den besonders
schwer erreichbaren Bergregionen Nothilfe. „Wir arbeiten in der
Demokratischen Republik Kongo über die lokale Caritas und Kirchenstrukturen. Im aktuellen
Konflikt haben wir die lokale Caritas Goma mit Hilfsgütern und Finanzen unterstützt.
Allein für die Opfer dieser neuen Vertreibungen haben wir seit August diesen Jahres
650.000 Euro in drei Projekten zur Verfügung gestellt. Dabei geht es insbesondere
um die Versorgung dieser Flüchtlinge mit Hilfsgütern, Nahrungsmitteln aber auch Trinkwasser,
Haushaltsgegenstände, Decken und Kleidung. Es ist eine Gegend, die nachts sehr kalt
werden kann, so dass auch Decken und Kleidung benötigt werden.“