2007-11-27 11:47:12

USA/Nahost: „Konkrete Ziele vereinbaren“


RealAudioMP3 Im Nahost-Konflikt müssen die Staaten aus vergangenen Fehlern lernen. Dazu mahnt der Ökumenische Weltrat der Kirchen (ÖRK) die verhandelnden Parteien bei der Friedenskonferenz im US-amerikanischen Annapolis. Für einen Erfolg des Gipfels ist laut ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia dreierlei nötig: Wille zum Erfolg, Verhandlungen mit allen beteiligten Parteien, auch mit den Nachbarstaaten, sowie die konsequente Beachtung des internationalen Rechts.
Die USA haben für den heutigen Dienstag fast 50 Staaten und internationale Institutionen eingeladen. Für den Heiligen Stuhl ist der zweite Mann des Vatikanischen Außenministeriums vor Ort, Untersekretär Pietro Parolin, gemeinsam mit Nuntiaturrat Franco Coppola.
Der wichtigste und erste Schritt in Annapolis sei jetzt eine ganz konkrete Vereinbarung, sagt David Jaeger, Franziskaner aus Israel, und eine wichtige Figur in den Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und Israel:


„Mit dem einen klaren Ziel: ein endgültiger Friedensvertrag zwischen Palästinensern und Israelis.“

Die radikale Hamas hatte verkündet, eventuelle Ergebnisse von Annapolis nicht anzuerkennen. Das ist laut Jaeger kein Hindernis, denn:


„Die Palästinensische Autonomiebehörde ist international, vor allem in der arabischen Welt, als der einzig legitime Vertreter der Palästinenser anerkannt. Zur Rolle des Iran: Der ist kein arabisches Land und hat also keinerlei Einfluss auf die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga. Die arabischen Länder verfolgen diese Friedenskonferenz intensiv, um die Suche nach Frieden konkret werden zu lassen. Die angekündigte Teilnahme Syriens wiederum bestätigt, dass das Land einen Friedensvertrag mit Israel will, konkrete Verhandlungen zwischen beiden Nationen.“

 
US-Präsident George W. Bush hatte von allen Konfliktparteien Kompromissbereitschaft gefordert. Das gemeinsame Ziel sei, dass Israel und Palästina als zwei demokratische Staaten in Frieden und Sicherheit leben könnten. Israelis und Palästinenser konnten sich allerdings bisher nicht auf Eckpunkte für künftige Friedensgespräche einigen.
(rv/kna/dw 27.11.2007 bp)








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