Das Ehren-Oberhaupt der anglikanischen Weltkirche kritisiert die USA. Ihre Politik
sei schlimmer als die britische Kolonialherrschaft, meinte Rowan Williams, der anglikanische
Erzbischof von Canterbury, in einem britischen Zeitschriften-Interview. Statt den
Irak zu verwüsten, sollten die Christen lieber fünfmal am Tag beten wie die Muslime.
Wörtlich meinte der anglikanische Primas: „Es ist eine Sache, ein Gebiet zu übernehmen
und Energie und Ressourcen einzusetzen, um es zu verwalten und zu normalisieren. Ob
es falsch war oder richtig - genau das hat das britische Empire geleistet, zum Beispiel
in Indien.“ Etwas ganz anderes sei es, „in ein Land einzumarschieren mit der Überzeugung,
dass ein schneller Gewaltausbruch alles klärt, dass man weiterziehen kann und andere
die Dinge wieder zusammenfügen.“ So seien die Vereinigten Staaten im Irak vorgegangen. (spiegel
online 26.11.2007 sk)